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Bürgergespräche Aitrach

Projektbeschreibung

Die Gemeinde Aitrach begibt sich seit 2021 auf den Weg hin zu einer Solidarischen Gemeinde, in der Jung und Alt sich umeinander kümmern und man gut und gerne alt werden kann. In diesem Entwicklungsprozess unterstützte eine örtlich eingerichtete Steuerungsgruppe tatkräftig die Umsetzung der Bürgergespräche Aitrach. Die vier Bürgergesprächs-Termine fanden im Juni und Juli 2022 statt, beginnend mit einer Auftaktveranstaltung und darauffolgend drei themenbezogenen Abenden. Die Themen, für die Ideen und Maßnahmen erarbeitet wurden, waren Begegnung, Wohnen, Entlastung Angehöriger, Mobilität, Gesundheitsförderung, Soziale Angebote für den Alltag und Grundversorgung. Durch die Bürgergespräche Aitrach konnte ein unmittelbares, beteiligungsorientiertes und breit gefächertes Format für die Arbeit an den örtlichen Themen angeboten werden. Die Bürger*innen konnten ihre Themen einbringen und in der Folge auch umsetzen.

Zielgruppe:

Zielgruppe waren Aitracher Bürger*innen aller Altersgruppen, die Interesse am guten älter werden und einem guten Zusammenhalt haben und daran, sich einzubringen.

Wie Breite Beteiligung in diesem Projekt umgesetzt wurde:

Um möglichst aufsuchende und breite Beteiligung zu erreichen
• stand von Beginn an Bürgermeister und Gemeinderat hinter dem offenen Prozess und luden die Bürger aktiv ein, sich einzubringen.
• war die Steuerungsgruppe aktiv und nutzte ihre Multiplikatorenfunktion – brachten die Infos zu den Veranstaltungen in
Gesprächen zu den Bürger*innen.
• wurde eine breite allgemeine Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt. So erfolgte (u.a.) ein Postkarteneinwurf in alle Haushalte, um alle
Generationen im Ort zu erreichen, unabhängig von deren Informationskanälen.
• erfolgte Werbung über den bestehenden Akteursverteiler mit verschiedensten Zielgruppen
• wurde ein kostenloser Fahrdienst eingerichtet
• wurden Veranstaltungen im Kern- und auch Teilort in vertrauten Räumen im Quartier umgesetzt.
• wurde eine Zufallsauswahl mit persönlicher schriftlicher Einladung umgesetzt.
• gab es einen Wochenmarkt-Stand, an dem im Vorfeld auf die Bürger*innen zugegangen wurde.

Was hat mit Blick auf die Breite Beteiligung gut geklappt und warum:

Sehr wichtig war die Multiplikatoren-Arbeit der Steuerungsgruppenteilnehmer und die breite Öffentlichkeitsarbeit auf allen Kanälen, um die Bürger*innen auf verschiedene Weise zu erreichen und zu interessieren. Besonders die persönliche Ansprache war erfolgreich für den Gewinn zur Teilnahme.

Auch das Angebot des Fahrdienstes wurde in Anspruch genommen. Ebenso war die Verteilung der Gespräche im Quartier auf unterschiedliche Teilorte gut. Sie hat dazu geführt, dass die Bürger*innen die kurzen Wege genutzt haben und wir hatten den Eindruck, man fühlt sich grundsätzlich stärker angesprochen, wenn etwas im direkten Wohnumfeld passiert.

Was hat mit Blick auf die Breite Beteiligung weniger gut geklappt:

Es war ein sehr hoher Vorbereitungsaufwand, die einzelnen Bereiche für die Breite Beteiligung umzusetzen (verschiedene Orte, Fahrdienst, viele ÖA-Kanäle etc). Es erforderte umfangreichen Einsatz von den Hauptamtlichen und den Engagierten. Es ist wichtig, genug Schultern zu haben, um die Vorbereitung meistern zu können.
Trotz der generationenübergreifend angelegten Werbung konnten wenig jüngere Menschen für die Veranstaltungen gewonnen werden. Dies hängt vermutlich auch mit den Schwerpunkt-Themen des Gesamtprojektes zusammen, die auf das Älter werden ausgerichtet sind, bei denen sich Jüngere zunächst weniger angesprochen fühlen. Hier braucht es eventuell eine Veranstaltung, die speziell auf Generationen-Miteinander ausgerichtet ist.
Wichtig ist zu beachten, dass die beteiligungsorientierten Bürgergespräche ein sehr guter Anfang war, auf die aber auch die intensive Phase der Umsetzung folgen muss, damit die Motivation und das Engagement der Beteiligten erhalten bleibt.

Ansprechperson / Projektinitiative

Name: Anja Hornbacher

Name der Initiative / Institution: Caritas Bodensee-Oberschwaben

E-Mailadresse: info@caritas-bodensee-oberschwaben.de

Telefon: 0751-362560

Fördergeber / Institution: Land Baden-Württemberg

Projekthomepage / Projektdokumentation: https://www.aitrach.de/solidarische-gemeinde.html

Förderprogramm / Berater*in / Unterstützende Organisation: Nachbarschaftsgespräche/ Hannes Schuster / Allianz für Beteiligung