Auftakt-Veranstaltung »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« 2022

Familienministerin Lisa Paus und BBE-Sprecher*innenrats-Vorsitzender Rainer Hub eröffneten am 9. September 2022 die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“. Rund 470 Teilnehmer*innen verfolgten den Livestream aus dem Fernsehstudio von ALEX Berlin und die Ausstrahlung des Livestreams auf den Facebook-Kanälen von »Engagement macht stark!«, Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und ALEX Berlin erzielten eine Reichweite von mehr als 4.500 Personen.

„Engagement ist nicht selbstverständlich. Es kostet Zeit, es kostet Kraft, es kostet Ausdauer. Es braucht Menschen wie Sie, die in unserer Gesellschaft etwas bewegen wollen“, erklärte Lisa Paus in ihrer bewegenden Begrüßungsansprache. Sie wolle sich für ein Demokratiefördergesetz einsetzen. Es sei außerdem nötig, Engagement finanziell noch besser abzusichern.

Rainer Hub dankte besonders den lokalen Akteur*innen. Sie seien die eigentlichen Macher*innen der Engagement-Woche. Über 13.500 Veranstaltungen finden innerhalb des Kampagnenzeitraums statt. Themen sind unter anderem Klimaschutz, Sport, Kultur, Soziales und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Wichtig sei es, „Engagement in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu stärken“, betonte der Vorsitzende des BBE-Sprecher*innenrats.

Eine europäische Engagement-Perspektive brachte Sergey Lagodinsky mit seinem Impuls-Vortrag „Europäische Zivilgesellschaft: Quo vadis?“ ein. Besonders eindrucksvoll war für sein Plädoyer für den Schutz der Zivilgesellschaft im europäischen Raum sowie die Forderung nach einer europaweiten Rechtsform.

Ein Höhepunkt der Auftakt-Veranstaltung war die Ernennung des Engagement-Botschafters 2022: Markus Fleige. Er ist Gründer von TECHNIK BEGEISTERT e.V. Engagement gibt ihm die Möglichkeit, Projekte mit Jugendlichen voranzutreiben, erklärte er in seiner Dankesrede.

Philipp Hill, Engagement-Botschafter 2021, betonte in seiner Laudatio: „Alle Menschen sind unterschiedlich und gleich viel wert, und gerade das macht die Gesellschaft inklusiv und auch vielfältig.“ Das Jahr 2021 bündelte Aktionen zum Thema »Engagement und Inklusion«. 2022 liegt der Engagement-Schwerpunkt auf »Unternehmen und Zivilgesellschaft «

Viele Akteur*innen und Partner*innen aus Zivilgesellschaft und Politik kamen während der zweistündigen Veranstaltung zu Wort. Christina Marx, Aktion Mensch e.V., stellte die neueEngagement-Plattform vor. Jede*r, die*der sich mit Engagement in das Gemeinwesen einbringen will, kann auf engagement-plattform.de etwas Passendes für sich finden.

Eines der Projekte der Woche der Kampagne wurde filmisch vorgestellt. Die Gründer des Vereins BLACK DADS GERMANY erläuterten, wie sie die Sicht auf Schwarze Menschen in Deutschland ändern wollen. Eine Idee dazu ist es Bücher vorzulesen, in denen Schwarze Kinder im Mittelpunkt stehen. Andere Aktionen seien, wie sie überzeugend erzählten, gemeinsame Essen und Workshops.

„Bürgerschaftliches Engagement in Zeiten von Krieg und Krisen“, war das Thema der Podiumsdiskussion. Mit dabei: Prof.in Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein; Henrike Schlottmann, Project Together gGmbH; Elena Kountidou, Neue Deutsche Medienmacher*innen, und der neue Engagement-Botschafter Markus Fleige. Prof.in Küpper fasste zusammen: „Ehrenamtlich arbeitende Menschen tragen ganz außerordentlich dazu bei, Krisen zu bewältigen“.

Für musikalische Umrahmung sorgte Marina Bondas, Geigerin und Gründerin des Projektes „Heart for Ukraine“. Sie spielte ukrainische Lieder auf ihrer Geige. Darunter ein Wiegenlied für alle Kinder, „die für immer eingeschlafen sind oder die nicht mehr zu Hause schlafen können“. Ein sehr bewegender Moment. Marina Bondas berichtete auch von ihrem Projekt, mit dem sie Menschen in der Ukraine zu unterstützen versucht. Befragt wurde sie von ZDF-Moderator Benjamin Stöwe, der auch in diesem Jahr charmant und kenntnisreich durch die Veranstaltung führte.

Über eine 2021 entwickelte Online-Plattform verfolgten die Teilnehmer*innen das Event im Livestream und nutzten auch die Chatfunktion rege. Vorträge und Gespräche wurden durchgängig untertitelt und in Gebärdensprache übersetzt. Auf Untertitel und Gebärdensprachdolmetschung in den Video und auf deutliche Farbkontraste wurde geachtet. Inklusion bleibt ein wichtiges Thema für die Kampagne. Mit Unterstützung der Aktion Mensch e.V. konnten die Inhalte weitgehend barrierefrei umgesetzt werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Online-Plattform und in unserem Infoletter.