.projekteimnetzwerk

Begegnung im Musikerviertel und rundum

Projektbeschreibung

Ursprünglich waren unsere „Nachbarschaftsgespräche“ als Naturprojekt mit Pflanzentauschbörse und Gärtnern im Park geplant. Aber in unserem Quartier bestand vor allem ein großer Bedarf an Begegnung und Austausch, besonders bei den Älteren und Neuzugezogenen.
Die Pflanzentauschbörse wurde trotz starken Regens von ca. 50 Menschen aufgesucht. Dadurch konnten erste Kontakte geknüpft werden. Danach bildete sich ein fester Stamm von Interessierten, die weitere Vorschläge machten. So bildete sich eine Strickgruppe, die sich wöchentlich traf. Erst draußen im Park, dann in der „Stub“ ( = im effeff). Dazu gesellte sich als Kontrastprogramm ein monatliches Treffen mit Tanzen und Trommeln. Ein Höhepunkt war das Quartierspicknick mit Programm und Essen. In Zusammenarbeit mit der AWO-Kita kam es zu einem fröhlichen Laternenumzug, an dem über 250 Menschen teilnahmen. Führungen durchs Quartier wurden gern angenommen. Ein gespendeter Offener Bücherschrank löste viele neue Impulse aus.

Zielgruppe:

Im Quartier aus den 60er Jahren kommt es derzeit zu einem Generationenwechsel von Alt nach Jung. In den neuen Wohnblöcken leben zumeist Jüngere, aber auch Geflüchtete und ärmere Menschen.

Wie Breite Beteiligung in diesem Projekt umgesetzt wurde:

Die Prinzipien der aufsuchenden Beteiligung werden im Mütterzentrum wie bei der Quartiersarbeit angewandt. Das Quartier „Musikerviertel und rundum“ und das effeff bewegen sich im gleichen Sozialraum. Sie arbeiten niederschwellig in der Familien Selbsthilfe. Wir wissen, dass es ein langer Prozess ist, Menschen zu gewinnen, die sich für andere einsetzen wollen. Menschen, die auch ihre örtlichen Erfahrungen weitergeben möchten. Dabei erweist sich eine Zusammenarbeit mit Stadt und Vereinen als hilfreich.
Netzwerkarbeit mag hilfreich sein. Aber die persönlichen Interessen der Quartiersleute sind zuallererst zu unterstützen. Sie müssen immer gehört werden. Hierbei ist auffallend, dass sich in unserem Quartier besonders Ältere engagieren. Bei vielen handelt es sich um aktive Großeltern. Deren Bezug zu Kindern und deren Berücksichtigung ist also immer gegeben.
Alle Ergebnisse werden im Amtsblatt, den sozialen Medien und nebenan.de veröffentlicht.

Was hat mit Blick auf die Breite Beteiligung gut geklappt und warum:

Die Pflanzentauschbörse war ein idealer Aufhänger, mit interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen und unsere Ziele vorzustellen. Es kamen Alt und Jung. In den folgenden Nachbarschaftsgesprächen stellte sich aber heraus, dass ein Naturprojekt ganz nett wäre, aber tatsächlich die Begegnung und der Austausch viel wichtiger. Aus der Gruppe wurden Vorschläge wie Stricken, Tanzen, Trommeln angeboten. Das waren alles Aktivitäten, an die wir nie gedacht hätten. Und für all diese Treffen brauchte es dringend eine Sitz- und Ablagemöglichkeit. Sie konnten durch die Fördergelder finanziert werden und sollen am Jahresanfang im Park vom hiesigen Stadtgartenamt aufgestellt werden.
Der absolute Knüller war die Zusage eines „Offenen Bücherschranks" durch die Bürgerstiftung der Stadt. Sie löste so viele weitere Impulse aus. Patinnen wurden gebraucht, die den Schrank pflegen und kontrollieren. Das Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde erreicht: es wurden eigene Ideen bereits für 2023 entwickelt.

Was hat mit Blick auf die Breite Beteiligung weniger gut geklappt:

Quartiersarbeit ist ein langwieriger Prozess, der ständig weiterentwickelt werden muss. Es geht nun darum, Quartiersarbeit in allen Vierteln, großen wie kleinen, durchzusetzen. Für diese Aufgabe brauchen wir viel mehr „Kümmerer“.
Wir waren sehr angetan von der großen Flexibilität und Hilfsbereitschaft der „Allianz für Beteiligung“. So gab es einige Veränderungen in der Planung, die wir vorab nicht einbeziehen konnten und die sich viel genauer an den Wünschen der Menschen orientierten. Freundlicherweise konnten wir die Laufzeit unseres Projektes um drei Monate verlängern, da unsere Zeit durch Pfingst- und Sommerferien stark beschnitten war.
Dies ist auch unser Hinweis auf weitere Förderungen, nämlich die Laufzeit auf ein Jahr zu verlängern. Begegnung braucht Zeit, um sich entwickeln. All diese „zarten Pflänzchen“ müssen aber auch in Zukunft weiterhin intensiv gepflegt werden.
Die finanzielle Förderung der Allianz war sehr hilfreich, besonders im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Ansprechperson / Projektinitiative

Name: Helga Hinse

Name der Initiative / Institution: effeff Ettlingen

E-Mailadresse: helgahinse@web.de

Telefon: +49724399968

Fördergeber / Institution: Allianz für Beteiligung

Projekthomepage / Projektdokumentation: https://effeff-ettlingen.de/

Förderprogramm / Berater*in / Unterstützende Organisation: Nachbarschaftsgespräche

Projektbild
Projektbild
Projektbild
Projektbild